Die CDU stellt in Stuttgart nach acht Jahren wieder den Oberbürgermeister. In der zweiten Wahlrunde am Sonntag setzte sich der CDU-Kandidat Frank Nopper mit 42,3 Prozent der Stimmen durch. Zweitplatzierter ist der als unabhängiger Bewerber angetretene Sozialdemokrat Marian Schreier mit 36,9 Prozent. Auf dem dritten Platz landete Hannes Rockenbauch, der als Kandidat einer linksökologischen Liste ins Rennen gegangen war. Er holte 17,8 Prozent der Stimmen.
Die CDU gewann damit erstmals seit 16 Jahren wieder eine Oberbürgermeisterwahl in einer der vier großen Städte in Baden-Württemberg. Die Grünen regieren nach einer Niederlage in Freiburg in keiner der Großstädte mehr. Amtsinhaber Fritz Kuhn (Grüne) war in der Landeshauptstadt Stuttgart überraschend nach acht Jahren nicht zur Wiederwahl angetreten.
Nopper, der bisher Oberbürgermeister der Stadt Backnang war, hatte bereits den ersten Wahlgang mit 32 Prozent für sich entschieden. Für den zweiten Wahlgang waren Rücktrittsverhandlungen zwischen Schreier und Rockenbauch zugunsten der mit 17 Prozent zweitstärksten Kandidatin Veronika Kienzle von den Grünen gescheitert. Kienzle zog sich daraufhin aus der Stichwahl zurück.
Ebenfalls ausgeschieden war der SPD-Kandidat Martin Körner, der im ersten Wahlgang nur zehn Prozent erzielt hatte. Schreier konnte sein Ergebnis im zweiten Wahlgang um mehr als 20 Prozentpunkte steigern. Auch der Initiator der „Querdenken“-Demonstrationen, Michael Ballweg, war in beiden Wahlgängen angetreten, kam aber über drei Prozent nicht hinaus.