Vor dem Landgericht Freiburg hat am Montag eine neue Verhandlung gegen einen der Täter im Staufener Missbrauchsfall begonnen. Der 35 Jahre alte Spanier wurde im August 2018 wegen schweren sexuellen Missbrauchs in 14 Fällen, Vergewaltigung und Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte gefordert, im Anschluss an die Haft eine Sicherungsverwahrung zu prüfen. Dies sah das Urteil nicht vor.
Dagegen ging die Staatsanwaltschaft in Revision und hatte vor dem Bundesgerichtshof Erfolg. Die Verhandlung zur Frage der Sicherungsverwahrung ist auf zunächst vier Tage terminiert. Eine Entscheidung könnte Ende November fallen.
Der Missbrauchsfall hatte 2018 bundesweit für Entsetzen gesorgt. Ein Junge war von seiner Mutter und ihrem Lebensgefährten über Jahre im Netz zum Missbrauch angeboten worden. Sieben Männer sowie die Mutter des Jungen wurden zu teils langjährigen Haftstrafen verurteilt.