Gesundheitsministerium bittet Bundeswehr um Hilfe bei Impf-Vorbereitungen

Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung
Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung

Das Bundesgesundheitsministerium hat die Bundeswehr einem Bericht zufolge um logistische Hilfe bei der Vorbereitung der Impfungen gegen das Coronavirus gebeten. In einem Brief bat Gesundheits-Staatssekretär Thomas Steffen um Amtshilfe bei der sicheren Zwischenlagerung von Impfdosen in geschützten Bundeswehrkasernen, wie der „Spiegel“ am Freitag vorab berichtete. 

Zudem solle die Bundeswehr bei der Weiterverteilung der Medikamente in die bundesweit geplanten Impfzentren helfen, heißt es den Angaben zufolge in dem Schreiben. In Sicherheitskreisen heiße es, eine geschützte Lagerung der Impfdosen sei wichtig. Große Mengen der begehrten Impfstoffe seien zum einen interessant für Kriminelle. Zudem müsse man auch mit Protestaktionen oder Blockaden gewaltbereiter Impfgegner rechnen. Die Bundeswehr wolle deshalb die genauen Orte der Zwischenlagerung geheim halten.

In dem Brief relativierte das Gesundheitsressort die Sorge, dass die Notwendigkeit, Impfstoffe extrem zu kühlen, zum großen Problem werden könnte. Demnach benötigten alle Impfstoffe – abgesehen vom Mittel der Firmen Biontech und Pfizer – keine aufwendige Kühlung. 

Statt bei minus 70 Grad könnten andere Impfstoffe bei zwischen minus zwei und acht Grad zwischengelagert werden. Eine solche Kühlung könnte in den Kasernen ohne größere Probleme bereitgestellt werden, hieß es in Bundeswehrkreisen. Das Verteidigungsministerium rechnet den Angaben zufolge mit einem schnellen Start der Impfkampagne. In einem internen Lagebericht heiße es, das flächendeckende Impfen werde ab dem 20. Dezember beginnen.

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