Giffey nimmt die Jugend gegen pauschale Kritik in der Corona-Krise in Schutz

Franziska Giffey - Bild: Fotocredit: SPD Berlin/ Joachim Gern / CC BY
Franziska Giffey - Bild: Fotocredit: SPD Berlin/ Joachim Gern / CC BY

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat pauschale Kritik am Verhalten von Jugendlichen in der Corona-Pandemie zurückgewiesen. Die jungen Menschen verhielten sich „zum allergrößten Teil verantwortungsbewusst und rücksichtsvoll“, obwohl viele Lebensläufe durch die Krise ein Stück weit beeinträchtigt würden, sagte Giffey am Mittwoch bei der Vorstellung des Kinder- und Jugendberichts. Die Sachverständigen, die den Bericht erstellt haben, fordern mehr politische Bildung für Kinder und Jugendliche.

Die Corona-Pandemie stelle auch für Kinder und Jugendliche eine „schwierige Zeit“ dar, sagte Giffey. In dieser Ausnahmesituation werde ihnen „viel abverlangt“. Es müsse auch anerkannt und gewürdigt werden, in welcher Zeit sich die Jugend befinde, sagte die Ministerin. Ganz wichtig sei zudem insgesamt, die Jugend stärker zu beteiligen. 

Zentrale Forderung des 16. Kinder- und Jugendberichts, der von einer unabhängigen Sachverständigenkommission erarbeitet wurde, ist ein Ausbau und eine zeitgemäße Gestaltung der politischen Bildung. „Demokratie braucht demokratische Bildung“, sagte Giffey. Es brauche mehr und andere Formen der politischen Bildung, etwa durch eine Verknüpfung mit der Förderung der Medienkompetenz. 

Der Vorsitzende der Berichtskommission, Christian Palentien, begründete den erhöhten Bedarf an politischer Bildung mit Herausforderungen wie Globalisierung und Klimawandel oder der Gefährdung der Demokratie. Diese Phänomene kämen „relativ schnell“ auf Kinder und Jugendliche zu, die Antwort darauf sei „mehr politische Bildung“. 

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