Die iranischen Bestände an angereichertem Uran sind nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) um ein Vielfaches höher als erlaubt. Seit dem Austritt der USA aus dem Internationalen Atomabkommen mit Teheran im Jahr 2018 habe der Iran die Urananreicherung weiter fortgesetzt, hieß es in einem Bericht der IAEA, welcher der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch vorlag. Inzwischen überschreite die Menge leicht angereicherten Urans das erlaubte Limit um mehr als das Zwölffache.
Die Behörde bezeichnete zudem Irans Erklärungen zum Fund atomaren Materials in einer nicht deklarierten Anlage des Landes als „nicht glaubwürdig“. Die iranischen Behörden hätten zwar einige Informationen über die Anlage geliefert, diese seien aber „technisch nicht glaubwürdig“, hieß es in dem Bericht der IAEA. Teheran müsse eine „umfassende und zügige Erklärung“ für die „Präsenz von vom Menschen gemachten Uranpartikeln an einem Ort im Iran“ liefern, welcher der Behörde nicht gemeldet worden sei.
In dem Bericht werden keine Angaben zum Standort der fraglichen Anlage gemacht. Nach Informationen aus Diplomatenkreisen könnte sie im Teheraner Bezirk Turkusabad liegen. Der Ort war von Israel als mutmaßliches Gelände für geheime atomare Aktivitäten bezeichnet worden.