Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat den österreichischen Behörden nach dem Anschlag von Wien Unterstützung aus Deutschland zugesagt. „Unsere Ermittlungsbehörden arbeiten sehr eng zusammen“, erklärte Lambrecht am Dienstag in Berlin. „Wir sichern Österreich jegliche Unterstützung in den Ermittlungen zu.“
„Wenn sich die ersten Ermittlungen bestätigen, sehen wir erneut: Der islamistische Terror ist eine akute, sehr ernste Gefahr in Europa“, erklärte die Justizministerin. „Dem Hass und der Gewalt müssen wir mit aller Kraft entgegentreten. Unsere Lebensweise und den Zusammenhalt unserer europäischen Gesellschaften verteidigen wir gemeinsam.“
„Wir stehen solidarisch an der Seite unserer österreichischen Nachbarn und Freunde“, erklärte Lambrecht weiter. „Unsere Gedanken gelten den Familien der Toten.“
Einer oder mehrere Angreifer hatten am Montagabend in der Wiener Innenstadt um sich geschossen und mehrere Menschen getötet. Ein Angreifer wurde von der Polizei erschossen. Die Polizei fahndet nach möglichen weiteren Tätern. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz sprach von einem „widerwärtigen Terroranschlag“.
Auch Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) zeigte sich erschüttert über das Attentat. „Der islamistische Terror in Wien erschüttert uns zutiefst“, erklärte sie. „Niemals kann eine Religion solche Gewalt, solchen Terror rechtfertigen.“ Dem entgegenzutreten, sei Aufgabe aller demokratischen Gesellschaften. „Meine Trauer und mein tiefes Mitgefühl sind mit den Opfern, den Verletzten und ihren Angehörigen“, sagte Giffey.