Im Kampf gegen die zweite Welle der Corona-Pandemie ist hierzulande am Montag ein Teil-Lockdown in Kraft getreten. Mit den Restriktionen zur deutlichen Eindämmung sozialer Kontakte steht Deutschland in Europa bei Weitem nicht allein da. Auch viele andere Länder und Regionen fahren das öffentliche Leben etwa mit der Schließung von Cafés und Bars oder auch nächtlichen Ausgangssperren herunter:
Irland
Irland war am 22. Oktober das erste Land in Europa, das erneut in den Lockdown ging. Sechs Wochen lang sollen die knapp fünf Millionen Iren weitgehend zu Hause bleiben.
Zum Sport dürfen sie sich nicht weiter als fünf Kilometer von ihrem Wohnhaus entfernen. Nicht lebensnotwendige Geschäfte bleiben geschlossen, die Schulen bleiben hingegen offen.
Wales
Am 23. Oktober trat auch ein Lockdown in Wales in Kraft. Die gut drei Millionen Waliser sollen bis zum 9. November weitgehend daheim bleiben, nicht dringend notwendige Geschäfte mussten schließen. Anders als im Frühling bleiben die Schulen aber geöffnet.
England
Ab Donnerstag wird auch das öffentliche Leben in England heruntergefahren. Die Bürger sind aufgerufen, möglichst im Homeoffice zu arbeiten und nur für Einkäufe, Arztbesuche oder Sport im Freien das Haus zu verlassen. Cafés, Pubs und Restaurants dürfen Speisen und Getränke nur noch außer Haus anbieten. Die Schulen bleiben offen.
Der Lockdown soll bis zum 2. Dezember gelten. Der britische Staatssekretär für Kabinettsangelegenheiten, Michael Gove, sagte allerdings am Sonntag, eine Verlängerung der Maßnahmen nach diesen vier Wochen sei nicht ausgeschlossen.
Frankreich
Seit Freitag und bis zum 1. Dezember will Frankreich sein öffentliches Leben auf ein Minimum zurückfahren. Kitas und Schulen bleiben zwar geöffnet, ansonsten dürfen die Franzosen aber maximal eine Stunde pro Tag frische Luft schnappen – und das auch nur um Umkreis von einem Kilometer ihres Wohnhauses. Private Treffen sollen auf die Kernfamilie beschränkt bleiben.
Heimarbeit ist zur Regel geworden, nur dringend notwendige Geschäfte und Einrichtungen bleiben geöffnet. Für einen Großteil des Landes gilt zudem eine nächtliche Ausgangssperre.
Belgien
Für die 11,5 Millionen Einwohner Belgiens gilt seit Montag ein sechswöchiger Lockdown mit der Schließung aller nicht dringend notwendiger Geschäfte und der Pflicht zur Heimarbeit so weit eben möglich. Die Menschen dürfen maximal einen Haushaltsfremden zu sich einladen.
Österreich
Ab Dienstag und bis Ende November fährt Österreich sein öffentliches Leben herunter. Restaurants, Hotels, Kultur- und Sporteinrichtungen müssen in dieser Zeit schließen, zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr gilt eine Ausgangssperre.
Griechenland
Ebenfalls ab Dienstag gilt in Griechenland ein Teil-Lockdown mit nächtlicher Ausgangssperre von Mitternacht bis 05.00 Uhr. Bars, Restaurants und Sportstätten in Athen und anderen Städten des Landes bleiben den Monat über geschlossen. Schulen und Einzelhandel bleiben geöffnet.
Portugal
Am Mittwoch tritt in Portugal ein Teil-Lockdown in Kraft, der rund 70 Prozent der Bevölkerung betrifft. Die Menschen sollen ihr Zuhause nur verlassen, wenn ihnen Heimarbeit nicht möglich ist, sie ihre Kinder zur Schule bringen, sie einkaufen oder zum Arzt müssen. Die Geschäfte müssen spätestens um 22.00 Uhr schließen.
Spanien
Das spanische Parlament hat den landesweiten Gesundheitsnotstand vergangene Woche bis Mai verlängert. Fast alle Regionen schotten sich zunächst zwei Wochen lang vollständig oder zumindest besonders schwer von der Pandemie betroffene Orte ab. In Madrid wurde die Maßnahme nur für das vergangene und das kommende Wochenende beschlossen.
Tschechien
Die Regierung in Prag hat den seit Anfang Oktober geltenden Corona-Notstand am Freitag bis zum 20. November verlängert. Damit gilt weiter eine nächtliche Ausgangssperre. Schulen, Restaurants und die meisten Geschäfte bleiben geschlossen.