Österreich plant Massentests nach Ende des Lockdowns Anfang Dezember

Symbolbild: Corona-Test-Auswertung
Symbolbild: Corona-Test-Auswertung

Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat Corona-Massentests ab Anfang Dezember angekündigt. Es werde ein ähnlicher Schritt wie in der Slowakei vorbereitet, sagte Kurz am Sonntag im österreichischen Fernsehsender ORF. Vor zwei Wochen waren in der Slowakei zwei Drittel der Bevölkerung auf das Coronavirus getestet worden. Die Massentests sollen in knapp drei Wochen nach Ablauf des ab Dienstag geltenden Lockdowns eingesetzt werden. 

Er wolle den Umfang der geplanten Tests in der kommenden Woche bekanntgeben, sagte Kurz. Ein Fokus liege aber auf der sicheren Öffnung der Schulen. Am Vortag hatte der österreichische Bundeskanzler einen zweiten harten Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen rund um die Uhr sowie Schul- und Geschäftsschließungen verkündet. Der gesamte Handel muss schließen, Ausnahmen gelten nur für Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Drogerien, Banken und Postämter. Die Maßnahmen sind vorerst bis zum 7. Dezember befristet. 

Grund für die neuen Maßnahmen sind die weiter ungebremst steigenden Infektionszahlen in Österreich trotz eines vor zwei Wochen verhängten Teil-Lockdowns samt nächtlicher Ausgangssperre. Am Sonntag wurden in dem 8,8-Millionen-Einwohner-Land fast 5700 Neuansteckungen binnen 24 Stunden gemeldet – ein deutlich niedrigerer Wert als in den vergangenen Tagen. 

Bei dem Massentest in der Slowakei waren nur knapp über ein Prozent der Tests positiv. Die dort verwendeten Antigen-Tests auf Sars-CoV-2 liefern binnen weniger Minuten ein Ergebnis und sind deutlich günstiger als die herkömmlichen PCR-Tests. Dafür sind die PCR-Tests zu fast 100 Prozent sicher, die Schnelltests aber nur zu 80 bis 90 Prozent. Das heißt, in einigen Fällen zeigen sie ein negatives Ergebnis an, obwohl die Getesteten das Virus bereits in sich tragen.

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