Rewe-Chef kritisiert Staatshilfen für Reisekonzerne TUI und FTI

Lionel Souque - Bild: REWE Group
Lionel Souque - Bild: REWE Group

Der Chef des Handelskonzerns Rewe, zu dem auch das Reiseunternehmen DER Touristik gehört, sieht die Staatshilfen für die Konkurrenten TUI und FTI kritisch. „Ich hoffe sehr, dass unsere Konkurrenten die erhaltenen Hilfen nach der Krise komplett zurückzahlen und der Staat nicht ein Auge zudrückt“, sagte Lionel Souque dem „Manager Magazin“. Sollte das nicht der Fall sein, wäre das nach Ansicht des Rewe-Chefs „grob unfair“.

Er sei zwar „sehr dafür“, sagte Souque dem Blatt, „dass man dabei hilft, so viele Arbeitsplätze wie möglich zu sichern“. Man könne sich trotzdem darüber wundern, „dass der Staat mit TUI und FTI zwei Unternehmen unterstützt, die streng genommen keine deutschen Firmen sind“. So sei TUI an der Londoner Börse zu Hause und habe einen russischen Milliardär als Ankeraktionär. FTI gehöre inzwischen mehrheitlich einem ägyptischen Geschäftsmann. Hinter der DER Touristik dagegen stünden 1800 mittelständische Unternehmer aus Deutschland.

Die Kölner Rewe-Gruppe ist hundertprozentige Eigentümerin der DER Touristik mit Marken wie ITS, Dertour und Meiers Weltreisen. Mit 8,4 Millionen Gästen und 6,5 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen Jahr ist die DER Touristik der zweitgrößte Reiseanbieter in Deutschland und Europa. Staatliche Kredite hat das Unternehmen den Angaben zufolge nicht beantragt. 

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