Die SPD in Baden-Württemberg hat auf einem deutschlandweit ersten hybriden Parteitag ihren Vorsitzenden Andreas Stoch im Amt bestätigt. Der 51-Jährige wurde mit rund 95 Prozent der Stimmen wiedergewählt, wie die Partei am Samstagabend mitteilte. Der Parteitag bestimmte ihn auch zum Spitzenkandidaten seiner Partei für die Landtagswahl im März. Auch Generalsekretär Sascha Binder wurde im Amt bestätigt. Das Duo war nach einer Führungskrise 2018 angetreten, um die Partei wieder zu einen.
Die 320 Delegierten, die sich wegen der geltenden Corona-Auflagen nur online treffen konnten, fällten die Personalentscheidungen per Urnenwahl. Da bisher keine rechtssichere digitale Abstimmungstechnik zur Verfügung steht, richteten die Organisatoren für die Vorstandswahlen 20 Urnenstandorte im ganzen Land ein, wo die Delegierten am Nachmittag ihre Stimmen persönlich abgeben mussten, die dann dezentral ausgezählt wurden.
Erstmals beriet und verabschiedete der Parteitag zudem über ein digitales Abstimmungstool das Wahlprogramm. Die SPD hatte im Jahr 2016 bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg mit 12,7 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis erzielt. Jüngste Umfragen sehen sie vor der Wahl im kommenden Jahr bei ähnlichen Werten.