Nach dem Zerfall der AfD-Fraktion im niedersächsischen Landtag durch den Austritt von drei Parlamentariern um die ehemalige Landesvorsitzende Dana Guth ist der Versuch einer Neugründung anscheinend gescheitert. Die verbliebenen sechs Angeordneten der Partei erklärten die entsprechenden Gesprächsversuche am Montag für „beendet“ und gaben Guth und ihren beiden Mitstreitern die Schuld. Diese hätten kein Interessen an einer Neugründung.
Wie die verbliebenen sechs Abgeordneten am Montag in Hannover ankündigten, wollen sie als parlamentarische Gruppe ohne die erweiterten Rechte einer Fraktion im Landtag weitermachen. Am Mittwoch wollten sie bei einer Pressekonferenz in Hannover genauer informieren. Dazu werden auch AfD-Bundeschef Tino Chrupalla sowie der neue Landeschef Jens Kestner erwartet.
Die AfD-Fraktion im niedersächsische Landtag war im September vor dem Hintergrund eines Richtungsstreits um die Ausrichtung der Partei zerbrochen. Auf einem Landesparteitag war Guth zuvor dem zum völkisch-nationalistischen Flügel der AfD gerechneten Kestner bei der Vorsitzendenwahl unterlegen. Sie verließ mit zwei Mitstreitern die Fraktion, die so die nötige Mindestzahl an Mitgliedern verlor.