Altmaier: Nicht wegen Hoffnung auf Impfungen Schutzmaßnahmen vernachlässigen

Peter Altmaier - Bild: Bundesregierung/Kugler
Peter Altmaier - Bild: Bundesregierung/Kugler

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat davor gewarnt, in der Hoffnung auf Impfstoffe gegen das Coronavirus Schutzmaßnahmen zu vernachlässigen. „Wenn wir das Virus nicht besiegen, aber jedenfalls kontrollieren wollen, dann brauchen wir wieder Zahlen wie von vor einem halben Jahr“, sagte Altmaier am Donnerstag den Sendern RTL und n-tv. Dies könne man nur schaffen, wenn „konsequent Ansteckungsmöglichkeiten“ reduziert würden.

Wir dürfen „nicht warten, bis ein Impfstoff verfügbar ist“, mahnte Altmaier. „Denn selbst, wenn er verfügbar ist, wird es eine ganze Weile dauern, bis alle geimpft werden können, die geimpft werden möchten“. Immerhin gebe es aber trotz der hohen Infektionszahlen „gute Chancen auf ein bescheidenes Weihnachten im familiären Kreis“.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung mahnte unterdessen das Robert-Koch-Institut (RKI) zur Eile bei der Veröffentlichung von Empfehlungen für die Impfstoffverteilung. „Es ist von enormer Wichtigkeit, dass beispielsweise das RKI zeitnah kommuniziert, wer zuerst geimpft wird, oder zumindest, wann das feststeht“, sagte ein Sprecher des Ärzteverbandes der Zeitung „Die Welt“. Sonst bestehe die Gefahr, dass es „einen Ansturm auf Ärzte und Impfzentren“ geben werde.

Die beim RKI angesiedelte Ständige Impfkommission hat eine detaillierte Empfehlung für die Reihenfolge bei den Impfungen und zur Verteilung des Impfstoffs bis Ende Dezember angekündigt.

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