In dem als besonders katholisch geltenden Bayern soll es an Heiligabend nicht die traditionellen Christmetten am späten Abend geben. Die in Bayern verhängte Ausgangssperre ab 21 Uhr gelte auch an Heiligabend, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Montag nach einer Kabinettssitzung in München. Das Coronavirus richte sich nicht nach dem Kirchenkalender.
Die Christmetten der katholischen wie evangelischen Kirche finden üblicherweise erst am späten Abend statt. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx etwa wollte eigentlich Heiligabend um 22 Uhr Christmette im Liebfrauendom feiern. Zu dieser Zeit müssen die Menschen in dem mittlerweile vollständig als Corona-Hotspot geltenden Bayern aber wegen der Ausgangssperre zu Hause sein.
Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betonte, dass die Ausgangssperre auch an den Feiertagen gilt und eingehalten werden muss. Ausnahmen gelten nur für berufliche Tätigkeiten, medizinische Notfälle, die Begleitung Sterbender oder die Versorgung von Tieren.