Bolsonaro sieht Brasilien schon in der Endphase der Corona-Pandemie

Jair Bolsonaro - Bild: Isac Nóbrega/PR, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons
Jair Bolsonaro - Bild: Isac Nóbrega/PR, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Trotz steigender Infektions- und Todeszahlen sieht Brasiliens rechtsextremer Präsident Jair Bolsonaro sein Land bereits am Ende der Corona-Pandemie angekommen. „Wir sind ganz am Ende der Pandemie“, sagte Bolsonaro am Donnerstag bei einem Besuch in der südbrasilianischen Stadt Porto Alegre. „Verglichen mit anderen Ländern auf der Welt war unsere Regierung die beste oder eine der besten im Umgang damit.“

In Brasilien sind bereits knapp 180.000 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben – nur die USA verzeichnen mehr Corona-Tote. Auch die aktuellen Fallzahlen stützen Bolsonaros Behauptung nicht. Nachdem Brasilien von Juni bis August mehr als tausend Corona-Tote pro Tag verzeichnete, waren es vergangenen Monat nur noch rund 300 Todesopfer pro Tag. Inzwischen ist die Zahl aber wieder deutlich gestiegen, diese Woche waren es mehr als 800 Corona-Tote täglich.

Bolsonaro hat die Gefahr durch das neuartige Coronavirus immer wieder heruntergespielt. So bezeichnete er Covid-19 als „kleine Grippe“ und verurteilte die Reaktionen auf die Pandemie als „Hysterie“.

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