Bundesregierung verkündet noch keinen Termin für Corona-Krisengipfel

Bundeskanzleramt
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Die Bundesregierung nennt vorerst noch keinen genauen Termin für den erwarteten Corona-Krisengipfel von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Regierungschefs der Länder. Sie habe keinen Termin anzukündigen, sagte Vizeregierungssprecherin Martina Fietz am Freitag in Berlin. Aus den Kreisen der Ministerpräsidenten waren zuvor Rufe nach einem baldigen Spitzengespräch und einem bundesweiten Lockdown immer lauter geworden.

Spekuliert wurde zuletzt vor allem über ein Treffen am Sonntag. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte nun, der geplante Gipfel solle „besser schon am Samstag“ stattfinden. Schleswig-Holsteins Regierungschef Daniel Günther (CDU) forderte sogar ein Treffen „am besten“ noch am Freitag.

Vizeregierungssprecherin Fietz hob hervor, dass der Bund grundsätzlich für weitere Gespräche mit den Ländern offen sei. Alle Seiten seien zudem ständig im Austausch. Sie verwies zudem auf die Rede von Kanzlerin Merkel am Mittwoch im Bundestag, in der diese den aus ihrer Sicht bestehenden Handlungsdruck „eindringlich“ geschildert habe. Merkel hatte bei einem emotionalen Auftritt im Parlament deutlich härtere Corona-Regeln gefordert.

Fietz erinnerte zudem daran, dass das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag erneut „traurige Höchstwerte“ verkündet habe. Das RKI hatte am Morgen eine neue Rekordzahl von 29.875 Neuinfektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Dies sind über 6000 Infektionen mehr als der bisherige Höchststand vom Donnerstag. Auch bei der Zahl der Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion wurde mit 598 innerhalb eines Tages ein neuer Rekordwert registriert.

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