Corona-Krise zerstört Zuversicht in mittlerer Generation

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Die Corona-Pandemie hat den Zukunftsoptimismus der sogenannten Generation Mitte erdrutschartig verschwinden lassen. Unter den 30- bis 59-Jährigen fühlt sich jeder Zweite schlechter als vor der Krise, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Allensbach-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft ergab. „Corona wirkt zudem wie ein Spaltpilz – die große Mehrheit sieht mehr Aggressionen und Egoismus als wachsende Solidarität“, erklärte Allensbach-Chefin Renate Köcher.

Der Befragung zufolge geht mit 22 Prozent nur noch gut jeder Fünfte mit Optimismus in das Jahr 2021 – vor einem Jahr war noch fast die Hälfte der 30- bis 59-Jährigen optimistisch. Am schlimmsten sei für die Befragten die Unsicherheit. 70 Prozent finden es unerträglich, dass das Ende der Corona-Pandemie nicht absehbar ist. Dies wiegt damit schwerer als konkrete Einschränkungen – 50 Prozent finden Einschränkungen wie Besuchsverbote unerträglich, nur 16 Prozent faktische Verbote von Auslandsreisen.

Die mittlere Generation sieht als Folge der Coronakrise der Befragung zufolge auch eine Verschiebung in der Gesellschaft zum Schlechteren. Rund 70 Prozent klagen über zunehmende Aggressivität und Ungeduld, gut die Hälfte beklagt wachsenden Egoismus. Lediglich 13 Prozent erkennen eine zunehmende Hilfsbereitschaft.

Mit deutlich gewachsener Skepsis blicken die 30- bis 59-Jährigen zudem auf wirtschaftliche Entwicklungen. Drei von vier Befragten erwarten ökonomische Kollateralschäden der Pandemie. 38 Prozent glauben, dass die deutsche Wirtschaft ihre starke Position nicht verteidigen kann. 

Die Globalisierung sehen nur noch 48 Prozent als Chance für die deutsche Wirtschaft – 2017 waren dies noch 64 Prozent. 46 Prozent der Befragten geben der Globalisierung Schuld an der Verbreitung des Coronavirus. Auch die persönlichen Sorgen wachsen der Befragung zufolge, fast jeder vierte Befragte hält inzwischen den eigenen Arbeitsplatz für gefährdet. Vor einem Jahr glaubte dies nur jeder siebte.

Allensbach befragte für die Erhebung zwischen Mitte Oktober und Anfang November insgesamt 1047 Männer und Frauen im Alter zwischen 30 und 59 Jahren.

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