Internet der Dinge, 5G oder künstliche Intelligenz: Bei digitalen Technologien zählt Deutschland laut einer Studie zu den innovativsten Nationen. Im Jahr 2018 wurden Patente für etwa 2000 deutsche Erfindungen der sogenannten Vierten Industriellen Revolution angemeldet, das entsprach fünf Prozent der weltweit 40.000 Patentfamilien, wie das Europäische Patentamt (EPA) am Donnerstag mitteilte. Europaweit ist die Bundesrepublik demnach mit Abstand führend.
Von 2000 bis 2018 kamen der EPA-Studie zufolge 29 Prozent der Patentanmeldungen in dem Bereich aus Deutschland. Das Amt betrachtete die Zahl sogenannter internationaler Patentfamilien (IPF), die Unternehmen und Erfinder in insgesamt 350 einzelnen Technologiefeldern anmeldeten. Jede Patentfamilie steht laut EPA für eine Erfindung.
„Die Kombination von intelligent vernetzten Geräten, schnellerem drahtlosem Internet, Big Data und KI verändert unsere Weltwirtschaft tiefgreifend“, erklärte EPA-Präsident António Campinos. Diese datengetriebene Revolution betreffe zahlreiche Sektoren „von der Produktion über das Gesundheitswesen bis hin zum Transport“. Die entsprechenden IPF machten laut EPA 2018 gut ein Zehntel der gesamten weltweiten Patente aus. Ihre Anzahl stieg demnach seit 2010 jährlich um fast 20 Prozent – rund fünfmal schneller als der Durchschnitt aller Technologiefelder.
Im weltweiten Vergleich lag Deutschland den Angaben zufolge im Zeitraum von 2010 bis 2018 sogar an fünfter Position hinter den USA, Japan, Südkorea und China. Der jährliche Zuwachs der digitalen Patentanmeldungen war derweil in Deutschland wie auch in Europa mit etwa 15 Prozent deutlich geringer als in den innovativsten Ländern.
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