Giffey erinnert an besondere Belastungen für Familien in Corona-Pandemie

Familie mit Masken
Familie mit Masken

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat an die besonderen Herausforderungen für Familien in der Corona-Pandemie erinnert. „Das Berufs- und Familienleben muss unter den veränderten Bedingungen anders organisiert werden“, erklärte Giffey am Donnerstag anlässlich der Vorstellung des Familienreports 2020. Der Report zeige jedoch, dass viele Familien die Verantwortung und auch die wirtschaftlichen Risiken längst auf mehrere Schultern verteilten. „Das stärkt die Familien und damit unsere Gesellschaft“, zeigte sich Giffey überzeugt.

Bei fast zwei Drittel (65 Prozent) der Paarfamilien waren im Jahr 2018 beide Eltern erwerbstätig. „Seit dem Ausbau der Kindertagesbetreuung und der Einführung des Elterngelds ist die Erwerbstätigkeit von Müttern – auch mit jungen Kindern – stetig gestiegen“, hieß es in dem Report. Giffey hob hervor, dass die Familienpolitik der Bundesregierung „auf Partnerschaftlichkeit und eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ setze.

In Deutschland wachsen dem Report zufolge Kinder häufiger bei verheirateten Eltern auf als im europäischen Durchschnitt. Während der Anteil in Deutschland bei 74 Prozent liegt, sind es in Europa 68 Prozent. 

Der Familienreport griff auch die Erfahrungen von Familien im ersten Corona-Lockdown im Frühjahr noch einmal auf. „Während ein Teil diese Zeit eher positiv erlebt hat, standen insbesondere Familien mit jüngeren Kindern vor zahlreichen Herausforderungen“, fasste das Ministerium ein zentrales Ergebnis einer Allensbach-Umfrage aus April und Mai zusammen.

Für mehr als jede zweite Familie war demnach vor allem die Neuorganisation der Kinderbetreuung schwierig. Die Krise habe aber nicht zu der „befürchteten Re-Traditionalisierung der Elternrollen“ geführt.

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