Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt vor der Schließung aller Nicht-Lebensmittelgeschäfte wegen der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen. Eine Schließung der Geschäfte sei für eine effektive Pandemiebekämpfung nicht notwendig und würde im Weihnachtsgeschäft für enormen wirtschaftlichen Schaden sorgen, teilte der HDE am Dienstag mit. Dieser könnte sich auf bis zu eine Milliarde Euro Umsatz pro Tag belaufen.
Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr sei neben der Woche vor Heiligabend die umsatzstärkste Zeit des Weihnachtsgeschäfts, erklärte der HDE. Viele Händler machten in November und Dezember ein Viertel ihres Jahresumsatzes. Offene Läden und die wirkungsvolle Bekämpfung der Pandemie seien kein Widerspruch, betonte der Verband und verwies auf umfassende Hygienekonzepte.
Sollten dennoch Ladenschließungen angeordnet werden, plädiert der HDE dafür, diese frühestens nach dem 24. Dezember, besser erst ab Januar, für einen vorab klar definierten, überschaubaren Zeitraum umzusetzen. „Dann sind aber auch entsprechende staatliche Hilfen für die betroffenen Händler gefordert. Ansonsten kommt es zu einem Flächenbrand in unseren Innenstädten“, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Hier solle die Politik dann analog zu den Hilfen für die Gastronomie in den Monaten November und Dezember vorgehen, forderte er.