Trotz der Beschränkungen im Personen- und Warenverkehr mit der EU wegen der neuen Coronavirus-Variante sieht der britische Premierminister Boris Johnson die Versorgung seines Landes mit Gütern des täglichen Bedarfs gesichert. Die Lieferketten seien „stark und robust“, sagte Johnson im Anschluss an Gespräche mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron am Montag.
Verzögerung beträfen nur „einen kleinen Prozentsatz an Lebensmitteln“, die in das Vereinigte Königreich importiert werden, betonte Johnson in einer Pressekonferenz. „Jeder kann weiter einkaufen.“
Aus Sorge vor der neuen und offenbar ansteckenderen Variante des Coronavirus war der Hafen im südenglischen Dover für ausreisende Passagiere geschlossen worden. Vorerst könnten dort nur noch Gütertransporte ohne Fahrer abgewickelt werden, teilte die Hafenverwaltung mit. Zur Begründung verwies die Hafenverwaltung auf die Einreisebeschränkungen in Frankreich.
Bereits zuvor war es zu Staus bei den Importen aus der EU nach Großbritannien gekommen, weil viele Unternehmen wegen des drohenden Scheiterns der Post-Brexit-Gespräche ihre Bestände auffüllen wollten.
Mehr als zwei dutzend Staaten, darunter Deutschland, stoppten wegen der neuen Virus-Variante überdies den Flugverkehr aus Großbritannien. In der Folge kam es zu massiven Verzögerungen bei der Abfertigung einreisender Passagiere in der EU.