Walter-Borjans kritisiert fehlende Eigenverantwortung der Bürger

Norbert Walter Borjans - Bild: REUTERS/Christian Mang

Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans hat die Beschlüsse für einen harten Lockdown begrüßt und zugleich das Verhalten einiger Bürgerinnen und Bürger dafür mitverantwortlich gemacht. Die bisherigen Maßnahmen hätten auch deswegen nicht ausgereicht, „weil verantwortliches Verhalten ohne Verbote vor allem im privaten Bereich an viel zu vielen Stellen immer noch ein Fremdwort ist“, sagte Walter-Borjans am Sonntag dem Portal t-online.de. Insbesondere seien Kontakte nicht hinreichend reduziert worden.

„Die Verschärfung der Maßnahmen ist richtig“, sagte der SPD-Chef daher zu den nun von den Regierenden von Bund und Ländern getroffenen Beschlüssen. Sie seien ein „wichtiges Signal, dass die Politik in einer besorgniserregenden Situation handlungsfähig ist und auch handelt“. Die weitere Entwicklung hätten nun alle gemeinsam in der Hand. Weiterhin gelte der Aufruf, „Kontakte zu vermeiden, wo immer möglich“.

Walter-Borjans rief zur Kreativität auf, wenn es etwa darum gehe, Feste und Feiern zu verschieben. „Weihnachten in Corona-Zeiten kann auch bedeuten: Besinnlichkeit und kreative Geschenkgutscheine jetzt – Familienfest im Sommer“, sagte er dem Portal. Hochzeit könne bedeuten: „Ja-Wort jetzt – Party im Frühjahr“, und statt des Geburtstages könne auch „das x und einhalbte Wiegenfest in sechs Monaten“ gefeiert werden.

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