Zweiter strikter Lockdown in Irland zu Ende gegangen

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

In Irland ist am Dienstag ein zweiter strikter Corona-Lockdown zu Ende gegangen. Nach sechs Wochen durften nicht dringend notwendige Geschäfte, Friseure und Fitnessstudios wieder öffnen. Auch Museen, Galerien, Bibliotheken, Kinos und Gotteshäuser dürfen die Iren wieder besuchen. Ab Freitag öffnen dann auch Restaurants und Pubs, die auch Speisen servieren, wieder. Bars, die nur Getränke anbieten, bleiben hingegen geschlossen.

Die Regierung rief die Bürger auf, den Bezirk, in dem sie leben, weiterhin nicht zu verlassen. Zumindest in belebten Straßen sollen Mund-Nasen-Masken auch im Freien getragen werden. Besuche bei Menschen aus anderen Haushalten sind weiter tabu. Nur rund um Weihnachten und Silvester sollen Treffen von bis zu drei Haushalten möglich sein.

Im Vorfeld des Weihnachtsfestes sei mit einem erneuten Anstieg der Corona-Infektionszahlen zu rechnen, warnte der irische Außenminister Simon Coveney im staatlichen Rundfunk RTE. „Die Herausforderung besteht darin, den Anstieg so gering wie möglich zu halten.“

Die Republik Irland war das erste Land in Europa, das wegen der zweiten Welle der Corona-Pandemie erneut einen Lockdown beschloss. In dem Fünf-Millionen-Einwohner-Land sind nach Behördenangaben bislang 2053 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Nach einem Höchststand von 77 im April lag die Zahl der täglichen Corona-Toten in den vergangenen Tagen im einstelligen Bereich.

Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) ist Irland derzeit das Land mit dem zweitniedrigsten 14-Tage-Inzidenzwert in Europa. „Die Bemühungen und Opfer, die jeder von uns gemacht hat, funktionieren“, hatte der irische Regierungschef Micheal Martin am Freitag in einer Rede an die Nation gesagt. „Es wurden Leben gerettet.“

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