China hat unmittelbar nach dem Ende der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump Sanktionen gegen ranghohe Vertreter seiner Regierung verhängt. Das chinesische Außenministerium sprach am Mittwoch von 28 Einzelpersonen, die die „chinesische Souveränität verletzt“ hätten und daher mit Sanktionen belegt würden, darunter der scheidende Außenminister Mike Pompeo.
Namentlich führte das chinesische Außenministerium Trumps Handelsberater Peter Navarro, Sicherheitsberater Robert O’Brien, den für Ostasien zuständigen US-Diplomaten David Stilwell, Trumps Gesundheitsminister Alex Azar und UN-Botschafterin Kelly Craft auf. Ferner belegte die Regierung in China den früheren nationalen Sicherheitsberater John Bolton und Trumps ultrarechten früheren Chefstrategen Steve Bannon mit Sanktionen.
Die Beziehungen zwischen China und den USA waren während Trumps vierjähriger Amtszeit durch eine Vielzahl von Konfliktthemen belastet. Neben der Handelspolitik gehörten unterschiedliche Ansichten zum Ursprung der Corona-Pandemie, die massiven chinesischen Eingriffe in den Autonomiestatus Hongkongs sowie Pekings Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer dazu. Noch am Dienstag hatte Pompeo China offiziell einen „Völkermord“ an der muslimischen Minderheit der Uiguren vorgeworfen.