Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat am Rande der noch laufenden Bund-Länder-Beratungen die Verlängerung des Corona-Lockdowns bestätigt. Dass die Corona-Beschränkungen bis 31. Januar verlängert werden sollen, „ist ein Teil des Beschlusses“, sagte Dreyer, die am frühen Dienstagabend ihre Teilnahme an dem Gipfel für einen Neujahrsempfang unterbrochen hatte. Es gehe vor allem darum, die Belastungen für die Krankenhäuser zu begrenzen und die Infektionszahlen zu senken.
Der bisherige Shutdown zeige erste Wirkungen, sagte Dreyer. Es gebe aber „nach wie vor viel zu hohe Inzidenzen. „Wir haben alle noch eine richtig große Aufgabe vor uns“, betonte die SPD-Politikerin in ihrem Grußwort, das vom Nachrichtensender Welt übertragen wurde. Zu den laufenden Beratungen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte Dreyer, die entscheidenden Punkte seien beraten.
Nach einer Beschlussvorlage für den Corona-Gipfel planen Bund und Länder offenbar nicht nur eine Verlängerung, sondern auch die Verschärfung von Kontaktbeschränkungen. Private Treffen sollen demnach nur noch mit einer einzelnen Person außerhalb des eigenen Hausstandes möglich sein.
Auch an der weitgehenden Schließung von Schulen und Kitas soll sich demnach in den kommenden Wochen nichts ändern. Ausnahmen soll es aber weiterhin für Abschlussklassen geben. In Hotspots könnte es darüber hinaus Einschränkungen des Bewegungsradius auf 15 Kilometer geben. Erwogen wird dies laut Beschlusspapier für Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 200 Fällen pro 100.000 Einwohner.