Mobilität in Deutschland über Weihnachten und Silvester deutlich gesunken

Symbolbild: Autoaufkommen
Symbolbild: Autoaufkommen

Die Regeln zur Kontaktreduzierung in der Corona-Pandemie haben die Mobilität der Deutschen über Weihnachten und Silvester deutlich reduziert. Das Statistische Bundesamt bezifferte den Rückgang über die Weihnachtstage nach einer experimentellen Auswertung von Mobilfunkdaten nach Angaben vom Donnerstag auf bundesweit im Schnitt 14,6 Prozent. An Silvester ging die Mobilität im Vergleich zum Vorjahr sogar um 57 Prozent zurück.

Über Weihnachten sank demnach insbesondere die Zahl längerer Reisen erheblich. So gab es nur etwa die Hälfte der an Weihnachten 2019 registrierten Reisen über eine Distanz von mehr als hundert Kilometern. Wie das Bundesamt weiter berichtete, gab es dabei aber insgesamt große regionale Unterschiede. Während die Mobilität in Berlin um 20 Prozent und in Bayern um 18 Prozent abnahm, sank sie im Mecklenburg-Vorpommern um sieben und in Brandenburg nur um ein Prozent.

Nach Einschätzung des Bundesamts verzichteten die Bürger wegen der Kontaktbeschränkungen vor allem auf den Besuch weiter entfernter Verwandter und auf Urlaubsreisen. Den erheblichen Rückgang der Mobilität in der Silvesternacht erklärte es durch das bundesweite Versammlungs- und Feuerwerksverbot, das in etlichen Regionen zudem auch noch durch nächtliche Ausgangssperren ergänzt worden war.

Auch dabei zeigten sich Unterschiede. So war der Rückgang der Mobilität gegenüber dem vorherigen Jahreswechsel in Stuttgart mit 83 Prozent sowie München mit 80 Prozent im Vergleich zu anderen Metropolen deutlich höher. Laut Bundesamt könnte dieses dabei mit den dort jeweils geltenden Ausgangsbeschränkungen zusammenhängen.

Das Bundesamt nutzt für seine Erhebungen zum Mobilitätsverhalten in der Corona-Pandemie anonymisierte und in großer Zahl gesammelte Mobilfunkdaten. Dabei handelt es sich aber um eine experimentelle Sonderauswertung, wie die Statistiker betonen. Sie sei in ihrer Qualität daher nicht mit den amtlichen Statistiken vergleichbar. Hintergrund ist die Annahme, dass eine reduzierte Mobilität auch die Zahl der sozialen Kontakte und damit der Ansteckungen senkt.

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