Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat Kritik an der EU-Strategie zur Beschaffung des Corona-Impfstoffs entschieden zurückgewiesen. „Ich sehe da überhaupt keine Fehler“, sagt Laumann am Montag in Düsseldorf. Es sei „völlig richtig“ gewesen, bei der Beschaffung der Impfdosen auf mehrere Hersteller zu setzen. Bei der Bestellung sei schließlich noch nicht klar gewesen, welcher Impfstoff wann zugelassen werde.
„Dass es am Anfang knapp ist, war eigentlich allen, die mit dem Thema beschäftigt sind, hinlänglich bekannt“, sagte Laumann zur Frage, ob auf EU-Ebene zu wenige Dosen bestellt worden seien. Das zentrale Problem seien die begrenzten Produktionskapazitäten. Auch die gemeinsame Beschaffung der EU-Mitgliedsstaaten sei richtig gewesen und „nationalen Alleingängen“ vorzuziehen.
In Nordrhein-Westfalen wurden dem Gesundheitsminister zufolge bis zum Montagmorgen 81.300 Menschen geimpft. Bis zum Ende der Woche sollen es 140.000 sein, womit die Hälfte der seit Impfbeginn verfügbaren Dosen aufgebraucht wäre. Die zweite Hälfte sei für die Folgeimpfung vorgesehen.