Oberbürgermeister König zu den Corona-Demos in Nürnberg: „Folgenlos wird das alles nicht bleiben“

OBM Marcus König - Bild: Christine Dierenbach/Stadt Nürnberg
OBM Marcus König - Bild: Christine Dierenbach/Stadt Nürnberg

NÜRNBERG. Die Nürnberger Stadtverwaltung weist Berichte zurück, wonach am gestrigen Sonntag im Stadtgebiet mehrere ungenehmigte Versammlungen rund um das Thema Corona stattgefunden haben. „Vielmehr hat das Verwaltungsgericht und danach auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof ein Versammlungsverbot der Stadt Nürnberg für eine Kundgebung auf dem Volksfestplatz mit mehreren Tausend Teilnehmern als rechtmäßig bestätigt.“, so die Nürnberger Stadtverwaltung. Auch zwei weitere untersagte Veranstaltungen wurden nicht durchgeführt.

Daraufhin hat es aber mehrere spontan angemeldete Versammlungen in der Innenstadt an verschiedenen Orten gegeben, die unter Auflagen stattfinden konnten. Auch bereits längere Zeit vorab schon angezeigte Kundgebungen, eine davon auf dem Hauptmarkt, wurden abgehalten. „Bei den Versammlungen wies die Polizei die Teilnehmer regelmäßig darauf hin, die Abstandsregeln und die Maskenpflicht einzuhalten.“

Insgesamt gab es zehn Anzeigen, unter anderem wegen Widerstand. In diesen Fällen wurden Strafverfahren eingeleitet. Die Polizei sprach zudem 50 Platzverweise aus und stellte 117 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz fest.

Auf Facebook kommentierte der Oberbürgermeister König: „Folgenlos wird das alles nicht bleiben. Dennoch verstehe ich, wenn sich Menschen, die sich im Interesse aller an alle Regeln halten, vor den Kopf gestoßen fühlen. Aber auch das ist wohl bei den „Querdenkern“ einkalkuliert.“

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