In der Debatte über Schulöffnungen setzt sich der Deutsche Philologenverband für ein schnelleres Impfangebot an Lehrkräfte ein. „Nur so können wir tatsächlich in den Präsenzunterricht zurückkommen, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt“, sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben).
„Der gesellschaftlich-politische Druck, die Schulen zu öffnen, ist massiv. Dem trägt die jetzige Berücksichtigung der Lehrkräfte erst in der dritten von drei prioritären Kategorien nicht ausreichend Rechnung.“ Die Bundesregierung müsse es den Lehrkräften ermöglichen, „bereits früher geimpft zu werden“, sagte Lin-Klitzing.
Für die weitergehende Öffnung der Schulen mit Präsenzunterricht sollte dem Verband zufolge eine Reihe von Kriterien ausschlaggebend sein: Stabile Inzidenzwerte von deutlich unter 50 am Schulort und in den Heimatorten der Schüler, eine ausreichende Impfquote unter den Lehrkräften, ein R-Wert stabil deutlich unter 1,0, eine mäßige Auslastung des Gesundheitssystems, sowie gute räumliche Gegebenheiten und gute Infektionsschutzmaßnahmen für alle in der Schule und ein sicherer Schulweg unter Infektionsschutzgesichtspunkten.
Bund und Länder hatten sich am 19. Januar grundsätzlich darauf verständigt, die Schließung der Schulen bis zunächst zum 14. Februar zu verlängern. In zahlreichen Bundesländern gelten allerdings Ausnahmen, insbesondere für die Abschlussklassen.