Prozess in Polen wegen Entweihung der Jungfrau Maria durch Regenbogen-Zeichen

Justitia - Bild: axel.bueckert via Twenty20
Justitia - Bild: axel.bueckert via Twenty20

In der zentralpolnischen Stadt Plock ist am Mittwoch ein Prozess gegen drei lesbische Frauen angelaufen, die die von Katholiken verehrte Jungfrau Maria 2019 mit einem regenbogenfarbenen Heiligenschein gezeigt hatten. Wenn die Angeklagten Elzbieta P., Anna P. und Joanna G. wegen Verletzung religiöser Gefühle schuldig gesprochen werden, müssen sie mit einer Haftstrafe von bis zu zwei Jahren rechnen.

Die Regenbogenflagge symbolisiert den Kampf von Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung für Gleichberechtigung. Die katholische Kirche in Polen und die Regierungsmehrheit in Warschau stehen mit der LGBTQ-Bewegung auf dem Kriegsfuß.

„Um Himmels Willen, ich werde mich nicht schuldig bekennen, religiöse Gefühle verletzt zu haben“, sagte Elzbieta P. vor dem Prozessauftakt. „Ich glaube nicht, dass ein Regenbogen irgendjemanden verletzen kann“, fügte sie hinzu. „Ich habe kein Verbrechen begangen.“

Die strittigen Bilder waren zuerst an Müllbehältern und in der Nähe einer Kirche in Plock aufgetaucht. Die Marien-Abbildung ähnelte der Schwarzen Madonna in Tschenstochau (Czestochowa), einer katholischen Pilgerstätte. Noch vor wenigen Tagen bezeichnete der Vorsitzende der in Polen regierenden PiS-Partei, Jaroslaw Kaczynski, die LGBTQ-Bewegung als „Gefahr“.

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