Der CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen hat sich gegen eine Koalition mit der FDP nach der kommenden Bundestagswahl ausgesprochen. Die FDP habe „ein historisches Versagen zu verantworten“, indem sie nach der Wahl von 2017 die Regierungsverantwortung verweigert habe, sagte der Außenpolitiker und frühere Bundesumweltminister der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwochsausgabe). Er bezog sich damit auf den damaligen Ausstieg der FDP aus den Koalitionsverhandlungen mit der Union und den Grünen.
„Auf eine Partei, die mal Lust hat zu regieren und dann wieder nicht, kann man sich nicht verlassen“, sagte Röttgen. „Das sind unsichere Kantonisten, auf die ich nicht setzen würde.“ Auch die Wähler würden das Scheitern der Verhandlungen über eine sogenannte Jamaika-Koalition vor drei Jahren nicht vergessen, betonte Röttgen.
Der Nachfolger von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wird bei einem Parteitag am Samstag gewählt. Röttgen tritt dabei gegen den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet und den früheren Fraktionsvorsitzenden Friedrich Merz an.