Staatsanwaltschaft Gießen erhebt Anklage in Fall von Mord ohne Leiche

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Obwohl die sterblichen Überreste des mutmaßlichen Opfers nie gefunden wurden, hat die Staatsanwaltschaft Gießen Anklage gegen zwei Männer wegen Mordes und erpresserischen Menschenraubs erhoben. Die beiden Verdächtigen sollen im Jahr 2016 den damals 39-jährigen Daniel M. gemeinschaftlich entführt und erschossen haben, wie die Behörde am Dienstag erklärte. Ursprünglich sei das Ziel der Tat die Erpressung von Lösegeld gewesen, dazu sei es aber nie gekommen.

Erst vier Jahre nach der Tat, im Mai 2020, erreichte die Polizei ein Hinweis, wonach der vermisste M. von einem 40-jährigen Bekannten ermordet worden sei. Der Tatverdacht gegen den Bekannten erhärtete sich im Lauf der Ermittlungen, so dass dieser im September 2020 in Untersuchungshaft genommen wurde.

Aufgrund von Zeugenaussagen, DNA-Spuren und der Auswertung diverser Datenträger ergab sich darüber hinaus auch ein Tatverdacht gegen den ursprünglichen Hinweisgeber. Gegen den 44-Jährigen wurde ebenfalls ein Haftbefehl erlassen.

Die 90-seitige Anklageschrift stützt sich auf die Aussagen von 75 Zeugen und sieben Sachverständigen. Zum Tathintergrund und dem exakten Tatablauf können laut den Ermittlern derzeit keine genauen Angaben gemacht werden.

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