Steinmeier kritisiert „Ignoranten“ für Unterlaufen der Pandemie-Eindämmung

Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland - Frank-Walter Steinmeier - Bild: Bundespräsidialamt

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat mit scharfen Worten Menschen kritisiert, die sich nicht an die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie halten. „Einige wenige Ignoranten oder diejenigen, die aus nicht nachvollziehbaren Gründen sich an den Maßnahmen nicht orientieren, die ihre Lebenshaltung anders gestalten, können manches gefährden, können dafür sorgen, dass die Beschränkungen noch länger anhalten, als wir uns das alle wünschen“, sagte er nach Angaben des Präsidialamts am Freitag vor einer Gesprächsrunde mit Bürgern aus ganz Deutschland.

Es gebe „ein bisschen Licht am Ende des Tunnels“, sagte Steinmeier mit Blick auf die Corona-Impfkampagne. „Das Unangenehme ist: Wir wissen noch nicht genau, wie lang der Weg im Tunnel noch sein wird, bis wir endlich hinauskommen.“ Dies hänge davon ab, die beschlossenen Maßnahmen auch griffen. „Aber Sie wissen so gut wie ich: Es hängt an jedem Einzelnen, jeder Einzelnen von uns.“

Solange die Beschränkungen gelten, seien alle in irgendeiner Form betroffen, allerdings durchaus unterschiedlich, fügte Steinmeier hinzu. „Das hängt vom Familienstatus ab, von der Größe der Wohnung, davon, in welchen Arbeits- und Lebensbereichen Sie sich bewegen.“

Der Bundespräsident äußerte Verständnis für Unmut angesichts der erneuten Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar. „Das stellt all unsere Geduld auf die Probe, das weiß ich; viele schimpfen darüber.“ Es dürfe aber auch nicht vergessen werden, „dass weniger die Politik uns auf die Probe stellt, sondern dass uns eine Pandemie – die Corona-Pandemie – herausfordert und diese Geduld einfordert.“

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