Das schwer von der Covid-19-Krise betroffene Südafrika will im kommenden Monat mit den Impfungen gegen das Coronavirus beginnen. „Unser Ziel ist der Februar“, sagte Gesundheitsminister Zweli Mkhize am Sonntag mit Blick auf die geplante erste Impfstoffdosen-Lieferung. Zunächst müssten jedoch die Verhandlungen mit den Impfstoff-Herstellern abgeschlossen werden. Gesundheitsexperten hatten die südafrikanische Regierung zuvor dafür kritisiert, noch nicht mit der Impfkampagne begonnen zu haben.
Um die Impfkampagne zu finanzieren, setzt Südafrika auf die Unterstützung der Privatwirtschaft sowie der Krankenkassen. Das Land nimmt zudem an der Covax-Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO) teil, die eine gerechte globale Verteilung von Corona-Vakzinen gewährleisten soll. Die erste Impfstoff-Lieferung über das Covax-Programm würde voraussichtlich aber frühestens im zweiten Quartal dieses Jahres in Südafrika eintreffen.
Mkhize räumte ein, dass die zweite Infektionswelle Südafrika deutlich heftiger getroffen habe als die erste Welle. „Der einzige Weg, mit Covid-19 umzugehen, ist die Herstellung von Immunität durch Impfungen“, sagte der Gesundheitsminister. Dies gelte nicht nur für Südafrika, sondern für die ganze Welt.
Mehr als eine Million der rund 59 Millionen Einwohner Südafrikas hat sich nach Angaben der Behörden seit Pandemie-Beginn mit dem Coronavirus infiziert. Es ist damit das am schwersten von der Krise betroffene Land Afrikas.