Unionsfraktionschef Brinkhaus plädiert für Verlängerung des Lockdowns

Ralph Brinkhaus - Bild: Tobias Koch
Ralph Brinkhaus - Bild: Tobias Koch

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) fordert angesichts der Ausbreitung neuer Coronavirus-Varianten eine Verlängerung des Lockdowns über den 14. Februar hinaus. „Besser jetzt noch ein wenig länger etwas härtere Maßnahmen als ein Raus-Rein-Raus-Rein, was letztlich alle zermürbt“, sagte Brinkhaus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Viele Lockdown-Maßnahmen müssten im Kern vermutlich noch einmal verlängert werden. „Wir müssen die Zahlen jetzt weit herunterbekommen“, betonte der CDU-Politiker. 

Deutschland müsse wegen der Mutation des Virus bei Lockerungen der Maßnahmen sehr vorsichtig sein. „Das, was wir zum Beispiel in Großbritannien und Irland gesehen haben, ist sehr besorgniserregend“, sagte Brinkhaus. 

Zugleich kündigte er eine Aufarbeitung der Fehler in Altenheimen während der Corona-Krise an. „Wo wir aber eine sehr harte Fehleranalyse bei uns machen müssen, ist im Bereich der Altenheime. Es ist nicht akzeptabel, dass dort so viele Menschen an einer Covid-Infektion gestorben sind.“ Zudem sei die Vergabe von Impfterminen für die über 80-Jährigen „zu oft auch nicht gut organisiert gewesen“. Dies habe zu viel Verunsicherung geführt.

Deutschland steht nach Ansicht von Brinkhaus mit den geltenden Freiheitsbeschränkungen und Eingriffen wie Schließung von Schulen und Geschäften im internationalen Vergleich gut da. „Viele Länder in Europa sind auch noch in Lockdown-Maßnahmen – teilweise härter als bei uns. Wir sind in vielen Bereichen immer noch gut aufgestellt.“ 

Bund und Länder hatten am 19. Januar beschlossen, den Corona-Lockdown in ganz Deutschland bis zum 14. Februar zu verlängern und zugleich in einigen Bereichen zu verschärfen.

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