Vor den Beratungen von Bund und Ländern über weitere Corona-Beschränkungen am Dienstag hat sich Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) für eine Verlängerung des Lockdowns ausgesprochen. „Ich gehe davon aus, dass das schon 14 Tage sein können, die noch einmal dazu kommen“, sagte Scholz beim „Bild“-Talk „Die richtigen Fragen“ am Sonntagabend. Auch Ausgangssperren wollte der Finanzminister nicht ausschließen. „Ich finde, das ist eine mögliche Maßnahme, aber nicht die, die als allererste ansteht“, sagte er.
Scholz möchte vor allem die Betriebe in Sachen Homeoffice mehr in die Pflicht nehmen, es könne dort „nicht bei Appellen“ bleiben. „Wir müssen da noch einen Schritt weiter machen. Denn im Frühjahr haben viel mehr Arbeitgeber ihren Beschäftigten die Möglichkeit, zu Hause zu arbeiten, eingeräumt.“ Das müsse jetzt „auch intensiver gemacht werden“.
Eine Homeoffice-Pflicht schloss Scholz jedoch aus. „Es wird immer darauf ankommen, dass das betrieblich auch geht. Wir wollen ja pragmatisch bleiben und nichts Unmögliches verlangen.“ Betriebe sollten nicht geschlossen werden, keiner wolle „die Wirtschaft lahm legen“.