Biden betont in Gespräch mit saudiarabischem König Bedeutung der Menschenrechte

Joe Biden - Bild: Adam Schultz/White House
Joe Biden - Bild: Adam Schultz/White House

Kurz vor Veröffentlichung eines US-Geheimdienstberichts zum Mord an dem saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi hat US-Präsident Joe Biden erstmals seit seinem Amtsantritt mit König Salman telefoniert. In dem Gespräch am Donnerstag habe Biden die Bedeutung unterstrichen, welche seine Regierung „den universellen Menschenrechten und der Rechtsstaatlichkeit“ beimesse, teilte das Weiße Haus mit. 

Der US-Präsident versicherte demnach zugleich dem saudiarabischen Monarchen, dass die Vereinigten Staaten an der Seite des Königreichs angesichts von Raketenangriffen durch pro-iranische Gruppen stünden. 

Die amtliche saudiarabische Nachrichtenagentur SPA berichtete, der König und Biden hätten „die Tiefe der Beziehungen“ zwischen ihren Ländern hervorgehoben. Auch hätten sie über die „destabilisierenden Aktivitäten“ des Iran im Nahen Osten und dessen „Unterstützung für terroristische Gruppen gesprochen“.

Der US-Geheimdienstbericht zum Mordfall Khashoggi wird möglicherweise an diesem Freitag veröffentlicht. Sollte darin wie erwartet dem mächtigen saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman angelastet werden, in das Verbrechen verwickelt gewesen zu sein, würde dies die Beziehungen zwischen Washington und Riad schwer belasten.

Khashoggi war im Oktober 2018 im saudiarabischen Konsulat in Istanbul von einem entsandten 15-köpfigen Kommando ermordet worden. Unter internationalem Druck gab Riad nach wochenlangen Dementis zu, dass der regierungskritische Journalist „bei einem missglückten Einsatz zu seiner Festnahme“ getötet worden sei. 

Bidens Vorgänger Donald Trump hatte ein enges Verhältnis zu Riad gepflegt, das auch durch den Mord an Khashoggi nicht wesentlich beeinträchtigt wurde. 

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