Der US-Flugzeugbauer Boeing kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen. Die US-Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA verhängte am Donnerstag ein Bußgeld von insgesamt 6,6 Millionen Dollar (5,4 Millionen Euro), weil Boeing eine Reihe von Auflagen nicht umgesetzt habe – einige davon stammen bereits aus dem Jahr 2015. Der Chef der FAA, Steve Dickson, erklärte, er habe die Führung von Boeing „immer wieder“ ermahnt, sie müsse die Sicherheit und die Umsetzung von Auflagen an erste Stelle setzen.
Die FAA wirft dem Konzern zudem vor, Druck auf Angestellte im Werk im Bundesstaat South Carolina ausgeübt zu haben, die dort im Februar 2020 im Auftrag der FAA eine Boeing 787 „Dreamliner“ überprüften. Mängel an Maschinen des Typs waren im Sommer 2020 entdeckt worden, Boeing musste Auslieferungen verschieben. Hierfür muss der Konzern 1,2 Millionen Dollar zahlen.
Die FAA betonte am Donnerstag, für sie stehe „bei allen Entscheidungen die Sicherheit ganz oben“. Die Aufsichtsbehörde war nach den zwei Abstürzen von Boeing-Maschinen des Typs 737 MAX wegen mangelnder Kontrollen stark kritisiert worden.