Eltern von verschwundener 15-jähriger Rebecca kritisieren Berliner Polizei

Berliner Polizei
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Rund zwei Jahre nach dem Verschwinden der damals 15-jährigen Rebecca in Berlin haben die Eltern des Mädchens die Ermittlungen der Polizei kritisiert. „Die Polizei legte sich von Tag eins auf unseren Schwiegersohn als Täter fest, ohne Beweise“, sagte der Vater des Mädchens dem Magazin „Bunte“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch. Die Jugendliche hatte die Nacht vor ihrem Verschwinden bei ihrer Schwester und deren Mann verbracht.

Die Polizei sei nicht bereit, Zeugen zu hören, die Rebecca auch nach ihrem Verschwinden am 18. Februar 2019 noch gesehen hätten, sagte der Vater. „Auch nicht Personen, die unseren Schwiegersohn entlasten“. Stattdessen tauchten in den Medien immer wieder Informationen auf, „die nur aus Polizeikreisen stammen können“.

Die Mutter des Mädchens appellierte an den Täter, sich zu melden und zu sagen, wo sich Rebecca befinde. Sie spüre, dass ihre Tochter noch am Leben sei. „Mein Glaube hilft mir, die Hoffnung nicht zu verlieren und weiterhin stark zu bleiben“, sagte die Mutter.

Die Ermittler gehen in dem Fall allerdings von einem Tötungsdelikt aus. Wochenlange Suchaktionen in Waldgebieten und Seen in Brandenburg blieben ohne Erfolg. Zeitweise saß der Ehemann der Schwester in Untersuchungshaft, der Haftbefehl gegen ihn wurde aber aufgehoben. Die Beweise reichten nicht aus, um einen dringenden Tatverdacht zu begründen.

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