In Südafrika sind am Montag die ersten Corona-Impfdosen eingetroffen. Präsident Cyril Ramaphosa nahm auf einem Flughafen in Johannesburg eine Million Dosen des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca entgegen, wie im öffentlich-rechtlichen Sender SABC zu sehen war. Weitere 500.000 Impfdosen werden im Laufe des Monats erwartet. Zu Beginn der Impfkampagne sollen vorrangig Mitarbeiter des Gesundheitswesens geimpft werden.
Bis Jahresende wollen die südafrikanischen Behörden mindestens 67 Prozent der Bevölkerung geimpft haben. Das entspräche 40 Millionen Menschen. Kritiker hatten der Regierung vorgeworfen, bei der Impfstoffbeschaffung zu zögerlich vorzugehen. Ramaphosa begründete die Verzögerungen mit der „beispiellosen weltweiten Nachfrage nach Impfdosen, kombiniert mit der weitaus größeren Kaufkraft wohlhabenderer Länder“.
Am Wochenende hatte die Regierung erklärt, sie habe sich auch 20 Millionen Impfdosen des Herstellers Pfizer/Biontech gesichert. Zudem soll das Land zwölf Millionen Dosen aus der internationalen Covax-Initiative zur Verteilung von Corona-Impfstoffen an ärmere Länder erhalten sowie neun Millionen Dosen vom US-Hersteller Johnson & Johnson.
Bislang haben nur wenige afrikanische Länder mit dem Impfen begonnen, darunter die Seychellen, Mauritius, Marokko und Algerien. Südafrika ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land des Kontinents. Bisher infizierten sich dort knapp 1,5 Millionen Menschen mit dem Virus, mehr als 44.000 starben nach einer Infektion.