Gesellschaft für Suizidprävention warnt vor längerem Lockdown ohne Ausstiegsplan

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Die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention, Ute Lewitzka, hat vor einer Verlängerung des Lockdowns ohne Ausstiegsperspektive gewarnt. „Menschen mit psychischen Erkrankungen wie zum Beispiel Angststörungen sind in der Pandemie besonders stark belastet“, sagte Lewitzka den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Mittwoch. Hinzu komme „bei vielen eine wachsende finanzielle Existenzsorge, die ein Risikofaktor für die Entstehung von Suizidalität sein kann“.

Gleichzeitig gebe es weniger therapeutische Angebote, weil Präsenzberatung oft nur noch eingeschränkt oder gar nicht möglich sei. „Eine Verlängerung des Lockdowns muss deshalb mit einer klaren Perspektive verbunden sein, unter welchen Bedingungen Maßnahmen abgemildert oder aufgehoben werden können“, sagte Lewitzka. Nötig seien zudem „dringend ein staatlich unterstütztes nationales Suizidpräventionsprogramm und gute Aufklärungskampagnen, um im Sinne der Prävention ein Ansteigen der Suizidrate zu vermeiden“.

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