In der Stuttgarter Innenstadt ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen. Mehrere hundert meist junge Menschen hätten sich am Samstagabend in der Gegend um den Schlossplatz getroffen und dabei gegen die Corona-Vorschriften verstoßen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Beamte forderten demnach die Anwesenden auf, sich zu zerstreuen.
„Etliche“ der Passanten hätten sich daraufhin gegenüber den Beamten „zunehmend verbal aggressiv“ verhalten, erklärte die Polizei. Es sei auch „zu mehreren Flaschen- und auch Steinwürfen in Richtung der eingesetzten Polizeibeamten“ gekommen. Verletzte unter den Einsatzkräften gab es aber nicht.
Beim Verlassen des Areals rissen einige der Anwesenden laut Polizei Baustelleneinrichtung, Blumenkübel, Leihräder sowie Mülleimer um, die zum Teil beschädigt wurden. Schließlich habe sich die Menge zerstreut.
Die Polizei stellte den Angaben zufolge von „etlichen Personen“ die Identität fest. Diese müssten nun mit Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigungen, Beleidigungen sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte rechnen. Außerdem werde der Tatbestand des Landfriedensbruchs geprüft.
Im Juni vergangenen Jahres hatten in der Stuttgarter Innenstadt hunderte Menschen randaliert und Polizisten angegriffen. Die Krawalle in der baden-württembergischen Landeshauptstadt sorgten bundesweit für Schlagzeilen.