Mitarbeiterin eines AfD-Bundestagsabgeordneten soll Waffe aufbewahrt haben

Symbolbild: Polizei
Symbolbild: Polizei

Die Mitarbeiterin eines AfD-Bundestagsabgeordneten soll zeitweise eine Kriegswaffe in ihrer Privatwohnung aufbewahrt haben. Dies geht aus einer am Freitag veröffentlichten Antwort der bayerischen Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor. „Der Trend zur weiteren Bewaffnung der rechtsextremen Szene ist äußerst alarmierend, die Verbindungen in die AfD hinein ebenfalls“, erklärte dazu die Fraktionsvorsitzende der Grünen im bayerischen Landtag, Katharina Schulze.

Zuerst hatte das Magazin „Der Spiegel“ über die möglichen Kontakte der AfD-Mitarbeiterin zu einem Waffenhändlerring berichtet. Es handelt sich bei der Verdächtigen demnach um eine Angestellte des AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron. Der Abgeordnete war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Die Staatsanwaltschaft München bestätigte dem Magazin Ermittlungen gegen eine 49-Jährige. Ihre Wohnung sei wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Waffenkontrollgesetz durchsucht worden, eine Waffe sei allerdings nicht gefunden worden.

Die Ermittlungen richten sich demnach gegen insgesamt 16 Beschuldigte, die überwiegend dem rechtsextremen Milieu angehören sollen. Wie aus der Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage der Grünen hervorgeht, soll die Gruppe Waffen aus Kroatien zum Hauptverdächtigen Alexander R. nach Deutschland geschmuggelt haben. Dieser ist nach Angaben der Grünen-Politikerin Schulze ebenfalls Mitglied der AfD. 

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