In der zweiten Januarhälfte ist die Mobilität in Deutschland im Vergleich zu den ersten beiden Kalenderwochen wieder gestiegen. Im bundesweiten Durchschnitt lag die Mobilität in der dritten Kalenderwoche 12,2 beziehungsweise 11,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019, wie eine am Donnerstag vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichte Sonderauswertung von Mobilfunkdaten zeigt. Für die ersten beiden Wochen dieses Jahres hatte das Bundesamt den Rückgang noch auf 19,7 beziehungsweise 14,3 Prozent beziffert.
Somit liegt die bundesweite Mobilität immer noch unter dem Referenzwert von 2019. Allerdings lässt sich dem Bundesamt zufolge eine „Annäherung der Gesamtmobilität an das Vorkrisenniveau“ beobachten. Auch im Vergleich zum ersten harten Lockdown im Frühjahr 2020 gehe die Mobilität derzeit schwächer zurück.
Nachdem zu Beginn des harten Lockdowns in der zweiten Dezemberhälfte demnach zunehmend stärkere Mobilitätsrückgänge verzeichnet worden waren, ließ dieser Trend seit Jahresbeginn langsam nach. Eine solche Kurve sei auch während des ersten bundesweiten Lockdowns im Frühjahr 2020 zu beobachten gewesen.
Bezüglich der Veränderung der Mobilität bei Tag und bei Nacht stellte das Bundesamt für die zweite Januarhälfte große Unterschiede zwischen den Bundesländern fest. Demnach war der Mobilitätsrückgang in den Nachtstunden mit 40 beziehungsweise 39 Prozent in Bayern und Baden-Württemberg im Vergleich zum Vorkrisenniveau am stärksten. In beiden Bundesländern gelten seit Wochen nächtliche Ausgangssperren. In Brandenburg und Sachsen-Anhalt sei die Mobilität hingegen nur um jeweils zwölf Prozent gesunken.
Tagsüber sei der Bewegungsrückgang in Berlin und Hamburg mit jeweils 20 Prozent am stärksten. In Brandenburg stellten die Statistiker hingegen einen Zuwachs fest: In dem Bundesland stieg die Mobilität um fünf Prozent gegenüber dem Referenzwert vom Januar 2019.