Prozess um auf Mülldeponie gefundene Knochen von vermisster Frau begonnen

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Weil er seine Frau ermordet und ihre Leiche im Müll entsorgt haben soll, muss sich seit Freitag ein 38-Jähriger vor dem Landgericht Frankfurt am Main verantworten. Die Anklage wirft dem Mann Mord aus Habgier vor. Er soll laut Staatsanwaltschaft eine Affäre mit einer anderen Frau gehabt haben. 

Diese sei von ihm schwanger geworden. Daraufhin habe sich der Mann von seiner Ehefrau trennen wollen. Er habe jedoch nicht auf eine Wohnung und ein Ferienhaus verzichten wollen, die beide ihr gehörten. Um eventuellen Zahlungsverpflichtungen aus dem Weg zu gehen, habe er sie getötet.

Die 43-Jährige wurde seit Oktober 2019 vermisst. Ihr Mann, der sie als vermisst gemeldet hatte, geriet kurze Zeit später in den Verdacht, die Frau getötet zu haben. Im Januar 2020 durchsuchten Ermittler eine Mülldeponie in Flörsheim nahe Frankfurt und fanden dort nach rund einer Woche Knochenrückstände der Frau.

Die Ermittler gingen davon aus, dass die 43-Jährige in den Müllkreislauf geriet. Ein DNA-Test bestätigte, dass es sich bei den Funden um die Knochen der Vermissten handelte. Seit November 2019 befindet sich der Mann in Untersuchungshaft. Im Prozess sind bis Mitte April neun weitere Verhandlungstermine angesetzt.

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