Die Bundesregierung hat am Mittwoch einen Ausschuss auf Staatssekretärs-Ebene sowie eine Taskforce für die Impfstoffproduktion eingesetzt. Ziel sei es, gemeinsam mit den Herstellern und weiteren betroffenen Unternehmen die Bereitstellung einer ausreichenden Zahl von Impfdosen zu sichern, um so die Corona-Pandemie wirksam zu bekämpfen, erklärte die beteiligten Ministerien für Gesundheit, Finanzen und Wirtschaft.
Dazu sei ein Monitoring vorgesehen, um gegensteuern zu können, sollte es zu Engpässen in der Impfstoffproduktion kommen. Dies betreffe die gesamte Wertschöpfungskette von der Beschaffung von Rohstoffen bis hin zur Produktion und Abfüllung der Impfstoffe. Eingeschlossen seien dabei auch die erforderlichen Impfnebenprodukte wie etwa Kochsalzlösung oder Kanülen.
Die Taskforce soll dem neuen Staatssekretärsausschuss berichten. Dessen Leitung übernimmt der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Andreas Feicht. Weitere Mitglieder sind Gesundheitsstaatssekretär Thomas Steffen, Finanzstaatssekretär Werner Gatzer und Vertreter des Kanzleramts. Die Leitung der Taskforce übernimmt Christoph Krupp als Regierungsbeauftragter für die Impfstoffproduktion.
Vorrangige Aufgabe der neuen Gremien ist es, die Bereitstellung der erforderlichen Impfdosen für alle impfbereiten Bürgerinnen und Bürger innerhalb des laufenden Jahres zu unterstützen. Die Bundesregierung hat sich darauf festgelegt, allen bis Ende September ein Impfangebot zu machen.
Mittelfristig soll zudem der Aufbau einer hinreichenden Industriestruktur zur Versorgung der Bevölkerung in Deutschland mit mRNA- und Vektor-Impfstoffen begleitet werden. Dies soll auch das industriepolitische Ziel absichern, den Forschungs- und Produktionsstandort Deutschland in der EU für die Produktion von Impfstoffen mit neuartigen Technologien wie der mRNA-Technologie langfristig zu sichern.