Die Bundesregierung hat eine weitere Unterstützungsleistung für Beschäftigte im Kulturbereich in der Corona-Pandemie auf den Weg gebracht. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) vereinbarten, dass auch freie Schauspieler Hilfen bekommen sollen, wie die Regierung am Freitag mitteilte. Sogenannte kurz befristet Beschäftigte in den Darstellenden Künsten können nun auch Hilfen von bis zu 7500 Euro für den Zeitraum von Januar bis Juni beantragen.
Freie Schauspielerinnen und Schauspieler waren den Angaben zufolge von den bisherigen Hilfsmaßnahmen nicht erfasst, weil sie nicht im Haupterwerb selbständig, sondern für ein Gastspiel oder einen Film beschäftigt sind und wegen zu kurzer Beschäftigungszeiten keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld und Kurzarbeitergeld haben.
„Wir dürfen in dieser Krise unsere kulturelle Identität nicht preisgeben und müssen die Menschen unterstützen, die sie verkörpern“, begründete Altmaier die neue Hilfsleistung. Scholz erklärte, die pandemiebedingten Einschränkungen des „sonst so reichen kulturellen Angebots in unserem Land bedeuten für uns alle einen großen Verzicht“. Besonders harte treffe es aber „natürlich jene, die damit ihren Lebensunterhalt verdienen“.
Kulturstaatsministerin Grütters zeigte sich erfreut darüber, dass mit den neuen Hilfen „die sehr spezifischen Lebensumstände und Beschäftigungsverhältnisse der Kreativen“ anerkannt würden. Es erhielten nun auch die Menschen in der Kulturbranche ein „faires und großzügiges Angebot, die unter der Pandemie persönlich und wirtschaftlich mit am stärksten leiden“.