Die Impfkampagne in Deutschland ist schleppend angelaufen, jetzt gewinnt ein anderes Mittel gegen die Ausbreitung des Coronavirus an Bedeutung: Die seit dem vergangenen Jahr verfügbaren Antigen-Schnelltests sollen ab 1. März allen kostenlos zur Verfügung stehen. Außerdem dürften ebenfalls Anfang März die leichter zu handhabenden Laientests zugelassen werden.
Wer darf die bereits verfügbaren Antigen-Schnelltests vornehmen?
Grundsätzlich dürfen diese Tests nur von medizinischem Fachpersonal vorgenommen werden, weshalb sie auch nicht für jeden frei verkäuflich sind. Allerdings dürfen sie inzwischen auch in Schulen oder Unternehmen angewandt werden – Voraussetzung ist eine Schulung des Personals.
Wo werden diese Tests ab dem 1. März angeboten?
Sie sollen voraussichtlich in Apotheken, Arztpraxen und Testzentren angeboten werden. Es wird die Möglichkeit geben, Termine dafür zu vereinbaren.
Wie viele dieser Antigen-Schnelltests stehen zur Verfügung?
Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gibt es mit den Herstellern Verträge über 50 bis 60 Millionen dieser Tests pro Monat, geliefert würden aber deutlich mehr.
Welche Kosten entstehen und wer trägt sie?
Pro Test werden 18 Euro veranschlagt. Die Kosten dafür wird der Bund tragen. Allerdings fordert die SPD, die Unternehmen, die die Tests vornehmen, sollten dies auch bezahlen – so wie es jetzt bereits der Fall sei.
Wann kommen die Laientests zur Selbstanwendung?
Bei diesen muss der zu Testende gurgeln oder spucken – es entfällt der lästige Abstrich in Nasen- und Rachenraum. Die Laientests sollen Anfang März zugelassen werden, ein genaues Datum dafür gibt es aber nicht.
Wo sollen die Laientests eingesetzt werden und was werden sie kosten?
Die Laientests spielen eine zentrale Rolle bei den Plänen für weitere Öffnungsschritte bei Kitas und Schulen. Dabei dürften die Länder die Kosten übernehmen. Für Bürger, die den Test auf eigene Faust machen wollen, erwägt Spahn eine Selbstbeteiligung von einem Euro.
Wo werden die Tests erhältlich sein?
Zu kaufen geben soll es sie ähnlich wie die Schutzmasken nicht nur in Apotheken oder Drogerien, sondern auch in vielen anderen Geschäften – wie Lebensmittelläden und Discountern.
Werden die Schnelltests die bisherigen PCR-Tests ersetzen?
Nein. Die PCR-Tests, die anders als die Schnelltests in Laboren ausgewertet werden müssen, sind verlässlicher. Spahn lobt sie denn auch als „Gold-Standard“ und rät dazu, bei möglichen Corona-Symptomen auf jeden Fall einen PCR-Test machen zu lassen. Auch wer bei einem Schnelltest positiv auf das Virus getestet wurde, sollte wegen der höheren Verlässlichkeit auf jeden Fall noch einen PCR-Test vornehmen lassen.