Slowakei verschärft Grenzkontrollen aus Furcht vor Coronavirus-Varianten

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Aus Furcht vor einer Ausbreitung ansteckenderer Coronavirus-Varianten hat die Slowakei ihre Grenzkontrollen verschärft. Jeder, der in die Slowakei einreise, müsse sich 14 Tage lang selbst isolieren, teilte das Gesundheitsministerium des EU-Landes am Mittwoch in Bratislava mit. Einige weniger stark genutzte Grenzübergänge würden vorerst geschlossen. Berufspendler sind von der Quarantäne-Pflicht ausgenommen. Sie müssen aber beim Grenzübertritt einen negativen PCR-Test vorlegen, der höchstens 72 Stunden alt ist.

„Das neue Vorgehen an den Grenzen zielt darauf ab, die Ausbreitung neuer Mutationen des Coronavirus zu verhindern“, erklärte Gesundheitsminister Marek Krajci. Die Slowakei hatte bereits am Montag begonnen, einige Übergänge an der Grenze zu Polen zu schließen. Das Auswärtige Amt in Berlin warnt wegen hoher Infektionszahlen ohnehin vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Slowakei.

Wegen der Ausbreitung von Corona-Varianten hatte Deutschland am Sonntag strenge Kontrollen an der Grenze zum österreichischen Bundesland Tirol und zu Tschechien eingeführt. Auch wenn dies in der EU auf Kritik stieß, soll die Vorsichtsmaßnahme noch bis mindestens Anfang März gelten.

Die Slowakei grenzt an Österreich, Tschechien, Ungarn, Polen und die Ukraine. Das 5,4-Millionen-Einwohner-Land registrierte in den vergangenen 14 Tagen 23 Corona-Tote pro 100.000 Einwohner. Damit hat die Slowakei derzeit nach offizielle Zahlen die zweithöchste Corona-Todesrate der Welt. Nur in Portugal ist der Wert noch höher.

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