SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil sieht in dem erwarteten digitalen Wahlkampf auch Chancen für die Parteien. Er wolle nicht „rumjammern“, es gebe gute digitale Formate, sagte Klingbeil am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. Es gebe „ganz viele Chancen, die mit dem Digitalen verbunden sind“. Es könnten über Videokonferenzen viele Menschen erreicht werden. Auch viele ältere Menschen seien im Netz unterwegs.
Gerade das Netz biete Möglichkeiten, „dass Politikerinnen und Politiker authentischer sein können, weil man länger erklärt“, sagte Klingbeil. Mit Blick auf die reinen Online-Veranstaltungen zum Politischen Aschermittwoch sagte Klingbeil, jeder wisse, es sei „nicht die Zeit, um auf die Gegner draufzuhauen, aber die Zeit, um Politik zu erklären“.
Die politischen Parteien begehen bei Digitalveranstalungen und im Zeichen der Corona-Pandemie ihren traditionellen politischen Aschermittwoch. Der CSU-Vorsitzende Markus Söder hält seine Aschermittwochsrede zwar wie üblich in der Passauer Dreiländerhalle, Publikum ist für die digital übertragene Veranstaltung aber nicht vorgesehen. Erstmals wird mit dem neuen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet ein Vorsitzender der Schwesterpartei zur CSU-Veranstaltung zugeschaltet. Für die SPD tritt Kanzlerkandidat Olaf Scholz im niederbayerischen Vilshofen ebenfalls ohne Publikum auf.