SPD-Politiker Schneider: Wirtschaft an Kosten für Corona-Schnelltests beteiligen

Carsten Schneider - SPD - Bild: Benno Kraehahn
Carsten Schneider - SPD - Bild: Benno Kraehahn

Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, hat eine Beteiligung der Wirtschaft an den für die Bürger kostenlosen Corona-Schnelltests gefordert. Die Tests seien entscheidend, um Schulen zu öffnen und kulturelles Leben zu ermöglichen, sagte Schneider am Mittwoch in der Sendung „Frühstart“ der Fernsehsender RTL und ntv. Doch es gelte, die Arbeitgeber an den Kosten zu beteiligen. 

„Bisher bezahlen die Arbeitgeber für ihre Arbeitnehmer diese Tests – und ich finde, das bleibt auch so“, sagte Schneider. Die Tests kosteten 18 Euro. Derzeit bezahlten Unternehmen wie etwa Versandhändler diese, um ihre Betriebe offen zu halten. „Es kann ja nicht sein, dass wir die gesamten Kosten sozialisieren, also auf den Staat ziehen“, sagte Schneider.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Dienstag kostenlose Corona-Schnelltests ab dem 1. März angekündigt. Die Kommunen können demnach ihre Testzentren oder Apotheken beauftragen, die Tests vorzunehmen. Diese könnten derzeit nur von geschultem Personal vorgenommen werden. Es wird aber auch die baldige Zulassung von Laien-Selbsttests erwartet.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht in den Schnelltests einen wichtigen Baustein im Kampf gegen das Coronavirus. Regelmäßige, auch selbst durchgeführte Antigen-Tests könnten einen massiven Beitrag leisten, um die Pandemieketten in einer dritten Welle zu unterbrechen, sagte Lauterbach dem ARD-„Nachtmagazin“.

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